„Der Wille macht den Menschen gross und klein“: der deutschsprachige gymnasiale Lektürekanon im slowenischen ethnischen Gebiet von 1848 bis 1918
Keywords:
deutschsprachige Literatur, schulischer Kanon, slowenisches ethnisches Gebiet, 1848–1918, GymnasienSynopsis
Die vorliegende Monographie untersucht die Prozesse der literarischen Kanonbildung an humanistischen Gymnasien im slowenischen ethnischen Raum der Habsburgermonarchie im Zeitraum von 1848 bis 1918. Im Zentrum der Analyse stehen die Mechanismen der Auswahl, Vermittlung und Transformation des deutschsprachigen Lektürekanons im schulischen Kontext sowie dessen gesellschaftliche und kulturelle Funktionen. Methodisch verbindet die Arbeit Ansätze der historischen Bildungsforschung, der Literatursoziologie und der Kanonforschung und liefert eine detaillierte Rekonstruktion der schulischen Kanonpraxis in einem mehrsprachigen, multiethnischen Bildungsraum. Der gymnasiale Kanon im slowenischen Raum der Habsburgermonarchie war kein statisches Gebilde, sondern ein dynamischer Prozess, in dem der klassische Kernkanon durch den österreichischen Kanon ergänzt und partiell ersetzt wurde. Auf Grundlage quantitativer Erhebungen und qualitativer Analysen bietet die Monographie ein differenziertes Bild der Kanonisierungspraktiken und leistet damit einen substantiellen Beitrag zur Erforschung des Literaturunterrichts und der Kanonbildung in der Donaumonarchie.
Downloads
Downloads
Published
Categories
License

This work is licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License.